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Pulsar 3 - wie, warum und weshalb - hier wird geholfen!
Von Lukas
#3341
Moin,
ich habe beim cyclen einer Zelle folgendes Phänomen beobachtet:
Die Ladung driftet beim mehrmaligen Laden und Entladen nach oben ab:
Bild
Auch, wenn mit dem Entladen begonnen wurde, ist die Ladung nach ein paar Zyklen deutlich im Bereich über Null bei geladener Zelle.

Zur Überprüfung habe ich auch den Strom aufintegriert. Dieser stimmt mit den gemessenen Werten nicht überein und driftet sogar, den Messwerten entgegengesetzt, etwas ab (gelbe Linie):
Bild

Wenn man die Messung und das Stromintegral ungefähr 1 zu 3 gewichtet mittelt, erhält man ein plausibel aussehenden Verlauf der Ladung (rote Linie).

Lässt sich dies bei anderen Pulsars auch feststellen? Und ist das eventuell ein Fehler, der behoben werden kann?

Die Messdaten habe ich leider nur noch als CSV-Dateien
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Von pp-rc
#3342
Hallo Lukas,

das Verhalten hat denke ich mehrere Gründe. Erstes, das Entladen der recht hochohmiger Zelle mit 20A ohne zugeschaltete Auto-Funktion führt zur Verfälschung der Messungen. So spielt auch eine Große rolle die Aufwärmung der Zelle bei dem Verlauf der Prozesse. Energieverlust über die Wärme muss auch bei jedem nächsten Laden kompensiert werden. Bei der Impedanz denke ich, dass der Entladestrom nicht höher als 4 A sein soll um vernünftigere Werte zu bekommen. Was noch helfen kann – Balancer anschließen. Dann hat der Pulsar die Möglichkeit die stromfreie Messungen zu verwerten. Sehr wichtig ist auch die Qualität der Verkabelung, aber das denke ich brauche ich nicht zu erwähnen.

Gruß Piotr
pp-rc Modellbau
Von Lukas
#3343
Hallo Piotr,

danke für die schnelle Antwort.
Das der Messaufbau und die Messung nicht sonderlich gut ist, ist klar. Dennoch ist es verwunderlich, dass die gemessene Ladung von dem Stromintegral so sehr abweicht.
Ich bin gerade dabei, eine LiPo-Zelle zu cyclen und zu schauen, ob es dort ebenfalls auftritt.

Beste Grüße,
Lukas
Von Lukas
#3344
Also hier nochmal die neue Messung:
Bild
Auch hier driftet die gemessene Ladung etwas nach oben ab.

Das Stromintegral driftet ebenfalls nach oben ab und zwar etwas stärker, als die Messwerte. Es lässt sich also keine Kontinuität feststellen.
Bild

Wie wird die Ladung vom Pulsar denn gemessen, sodass das Stromintegral davon zunehmend abweicht?
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Von pp-rc
#3345
Hallo Lukas,

bitte die Prozessdateien uns zuschicken. Aber vor allem - Du schreibst nichts über die Sachen die ich erwähnt habe. Ist die Messung mit Anschluss an Balancer gemacht? Ist der Strom an Ri angepasst? Wie sieht die Verkabelung aus? Hast Du die Funktion "Auto" beim Entladen zugeschaltet?

Gruß Piotr
pp-rc Modellbau
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Von pp-rc
#3346
Hallo Lukas,

das hier gezeigtes Ergebnis ist (unten der uns bekannten Umständen) mehr oder weniger normal... Anders verursacht werden die Messfehler beim Laden und beim Entladen. Z.B. weil der Wandler in einem anderen Modus arbeitet. Das ist ein Ladegerät, der im Bereich von 0,6 bis 64 V arbeiten kann und es ist schwierig zu verlangen, dass die Fehler im gesamten Bereich gleichbleiben und das noch zusätzlich von 0,1 bis 25A. Für eine solche genaueste Messreihen, ist ein anderes Gerät erforderlich der sicherlich viel teurer ist – einfach dafür spezialisiert! Und nicht so universell wie möglich.
Wenn die Einzelzelle einen aktuellen Messfehler von 10% hat, z.B. +5 beim Laden und -5% beim Entladen, steigt die Kennlinie um 10% für jeden Zyklus an. Auch der Wirkungsgrad des Akkus ist nicht 100%. Messungen werden immer zeigen, dass mehr aufgeladen und weniger entladen wird, weil ein Teil der zugeführten Energie in Wärme übergeht.
Ich kenne denn Ziel der Messungen nicht, aber die Tipps wie diese optimiert werden können habe ich schon beschrieben. Wenn es z.B. um das Altern von Akku gehen soll, vergleiche nur die Entladungen und nicht die gesamten Zyklen.

Gruß Piotr
pp-rc Modellbau
Von Lukas
#3347
Hallo Piotr,

vielen Dank für die Hinweise und Tipps,
hier sind noch die Messdateien von der letzten Messung.
Der Auto-Modus war hierbei aktiv, maximaler Entladestrom bei 4A und Balancing-Stecker war mit angeschlossen. Die Zelle selbst hatte aber leider nur zwei Anschlüsse und keine Balancing-Anschlüsse, weshalb der gemessene Innenwiderstand auch den Übergangswiderstand vom Stecker der Zelle beinhaltet.
Das Ziel der Messung ist, die Alterung von Zellen zu betrachten. Dafür wurde die ursprüngliche Messung erstmal einfach nur durchgeführt, um die Discharge/Charge Funktion zu testen und zu sehen wie die funktioniert.
Mit den Tipps können wir die Messungen passend durchführen und auf die Ungenauigkeiten Rücksicht nehmen. Vielen Dank!

LG Lukas